faktencheck_0102Wir haben für euch einen Überblick zum geplanten Stadion-Neubau des Sport-Clubs und dem damit verbundenen Bürgerentscheid am Sonntag erstellt:

### Alter Standort:

Das Dreisamstadion ist nicht mehr auf dem Stand der Zeit. Ein zu kurzes Feld und eine zu geringe Zuschauerkapazität sind nur zwei Gründen von vielen. Als Folge muss der Sport-Club auf Einnahmen verzichten, die er generieren könnte. Bei einem Stadion Neubau kann die Stadt daher sogar mir erhöhten Steuereinnahmen rechnen.

Gleichzeitig ist durch einen rechtlichen Vergleich zwischen der Stadt und den Anwohnern am jetzigen Standort die Zuschaueranzahl auf 25.000 begrenzt. Das Dreisamstadion kann somit nicht erweitert, rein theoretisch lediglich Schritt für Schritt während laufendem Spielbetrieb umgebaut werden. Ob ein Umbau rechtlich überhaupt möglich wäre, ist ungewiss, da die nächsten Anwohner nur 30 Meter vom Stadion entfernt wohnen und gegen jede Baumaßnahme Klage einreichen könnten. Das Stadion ist in den letzten Jahren immer ausverkauft gewesen (den leeren Gästeblock bitte nicht berücksichtigen). Vielen Fans ist es gar nicht möglich, SC Spiele kostengünstig im Stadion zu besuchen.

### Standort Wolfswinkel:

Ein Stadion außerhalb der Stadt hätte zur Folge, dass die Bewohner Freiburgs größtenteils mit PKWs oder Shuttle-Bussen anreisen müssten. Ein solcher Anreiseweg steht im krassen Gegensatz zum “grünen” Image Freiburgs. Das Stadion muss für alle Freiburger mit dem Rad oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar sein, im besten Fall sogar zu Fuß.
Ein Standort an der Autobahn hätte daher wesentlich höhere Infrastrukturkosten zur Folge, welche von der Stadt getragen werden müssten.

24 Standorte in und um Freiburg wurden geprüft. Als Ergebnis stand fest: Der einzige geeignete Standort ist am Flugplatz im Wolfswinkel. Mehr dazu unter:
http://www.badische-zeitung.de/sc-stadion-chronik

### Finanzierung:

Der Sport-Club zahlt die geplanten 70 Millionen für den Stadionkörper aus eigener Tasche. Lediglich die Kosten für die Infrastruktur übernimmt die Stadt. Diese 40 Millionen, verteilt über mehrere Jahre im städtischen Haushalt, kommen aber nicht nur dem Sport-Club zu gute. So wird mit der Investition in den Freiburger Westen unter anderem auch die neue Fakultät der Uni Freiburg erschlossen. Die 40 Millionen werden von der Stadt bezahlt, da dies in ihren Arbeitsbereich fällt und auch bei jedem anderen Bauprojekt so gehandhabt wird.

Das Argument, dass durch einen Stadion-Neubau keine Schulen mehr saniert werden könnten und generell das komplette Sozialwesen in Freiburg leiden würde, ist falsch. Die Kosten für die Infrastruktur werden zusätzlich, ohne Streichungen oder Aufschiebung anderer Posten, in den Haushalt mit einbezogen.

Mehr zum äußerst konservativen Finanzierungskonzept unter:
http://www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/wie-der-sc-freiburg-mit-neuem-stadion-in-der-ersten-liga-bleiben-will-a-1012548.html

### Transplantationen & Rettungsflüge:

Entgegen aller Panikmache seitens der Stadion-Gegner, können Transplantationsflüge weiterhin stattfinden, da in keiner Weise die Landebahn des Flugplatzes mit einem Stadion-Neubau beeinträchtigt würde.
Auch die DRF, welche den Rettungshubschrauber am Flugplatz betreibt, hat sich zu Wort gemeldet und die Panikmache zurück gewiesen:
https://presse.drf-luftrettung.de/de/pressemitteilungen/diskussion-um-stadionneubau-freiburger-hubschrauber-nicht-gefaehrdet

### Freiburg und der Sport-Club:

Der Sport-Club ist das Aushängeschild Freiburgs. Weltweit ist die Stadt Freiburg durch den sympathischen Verein aus dem Süden Deutschlands bekannt. Diese Bekanntheit fördert neben dem Ansehen Freiburgs auch die heimische Wirtschaft. Nicht nur Fans aus nah und fern kommen zum Fußball schauen nach Freiburg und geben dabei ihr Geld hier aus, sondern auch aufgrund des Sport-Clubs investiert die Wirtschaft in den Raum Freiburg.

Mehr zu dem Thema:
http://www.badische-zeitung.de/sportpolitik/bundesliga-fussball-ist-gut-fuer-freiburgs-image–44488189.html

Die Bundesliga-Clubs haben in den vergangenen 5 Jahren annähernd 4 Milliarden Euro an Steuern und Abgaben gezahlt. Alleine in der letzten Saison betrugen die Steuern und Abgaben aller Clubs 875,2 Millionen Euro.

Wer jetzt noch glaubt, dass die Übernahme der Infrastruktur-Kosten (nach derzeitiger Planung wären das in einem Zeitraum von 7 Jahren nicht einmal 6 Millionen Euro pro Jahr) durch die Stadt negative Auswirkungen auf öffentliche Ausgaben in anderen Bereichen hat, muss sich Fragen, woher genau denn das Geld für Kindergärten, Schwimmbäder und Schulsanierungen kommen soll? Die Antwort sollte nun jedem klar sein: Die Stadt und die Freiburger Bürger profitieren vom SC Freiburg – insbesondere finanziell!

Die Zahlen stammen aus dem am Freitag veröffentlichten „Bundesliga-Report 2015“ der DFL:

http://www.bundesliga.de/media/native/dokument/dt_DFL_BL_Report_2015_72dpi.pdf

Briefwahl4

Du bist am 1. Februar verhindert oder willst jetzt schon deine Stimme abgeben?

Wir sagen dir, wie es funktioniert:

1. Möglichkeit:
Du schaust persönlich beim Wahlamt am Fahnenbergplatz 4, 79098 Freiburg vorbei und folgst dort den aufgestellten Schildern. Oben angekommen gibst du einem der Mitarbeiter deine mitgebrachte Wahlbenachrichtigung und deinen Personalausweis.
Danach kannst du direkt vor Ort dein Kreuz bei „JA“ setzen!

2. Möglichkeit:
Es gibt einen Onlineantrag zur Briefwahl.

http://www.freiburg.de/pb/,Lde/208068.html

Dort musst du deine persönlichen Daten angeben und die Unterlagen zur Briefwahl werden dir zugeschickt.

JA zum Stadion in Freiburg!
JA zum Stadion am Wolfswinkel!

Wie reagiert man auf dreiste Lügen, die darauf abzielen, Grundängste in Menschen zu schüren?

Wie geht man mit Menschen um, die genau solche Lügen benutzen, um andere zu manipulieren und sie von ihrem Anliegen zu überzeugen?

Auf die erste Frage haben wir eine Antwort: Sie heißt Aufklärung. So setzen wir uns schon seit unserer Gründung vor bald eineinhalb Jahren argumentativ mit Sorgen und Ängsten Freiburger Bürgerinnen und Bürgern auseinander und versuchen Unwissen aufzuklären, Stammtischparolen zu erklären und schwache Argumente weiter zu entkräften.

Dass dies auch der richtige Weg ist, sollte jedem klar sein.

Dafür, wie man aber nun mit Menschen umgeht, die solche Lügen verbreiten, haben wir bis heute keine finale Antwort gefunden.

Nachdem wir recht früh, eigentlich schon seit dem Beginn der Diskussion um einen Stadion-Neubau, mit dem Problem konfrontiert wurden, haben wir uns dazu entschieden, diese Menschen zu ignorieren. Im gleichen Zug haben wir die angesprochenen Themen für uns genutzt, um die Bürgerinnen und Bürger aufzuklären und ihnen die Unschlüssigkeit und Irreführung aufzuzeigen. Dieser Linie sind wir bis heute auch treu geblieben.

Was sich aber nun in den letzten Tagen in Freiburg abgespielt hat, können auch wir nicht mehr unkommentiert lassen.

So hängen nun im gesamten Stadtgebiet Plakate, auf denen gesagt wird, dass falls der Wähler beim Bürgerentscheid nicht mit „Nein“ stimmt und das Stadion am Wolfswinkel gebaut wird, der Landeplatz des Rettungshubschraubers der DRF wegfällt. Somit wird eine lebensrettende Institution gegen einen Stadion-Neubau gestellt. Dass der Rettungshubschrauber zum Landen lediglich eine 20 auf 20 Meter große Fläche benötigt und sich seine Basis am gegenüberliegenden Ende des Flugplatzes befindet, wird selbstredend nicht erwähnt. Dass der Rettungshubschrauber trotz eines Stadion-Neubaus an seinem jetzigen Standort bleiben könnte, natürlich auch nicht.

Somit wird der Betrachter des Plakates eindeutig in die Irre geführt, angelogen und damit verunsichert. Dass für dieses Verhalten niemand öffentlich Stellung beziehen will, wird spätestens dann klar, wenn auf den Plakaten selbst kein Urheber zu finden ist.

Wir verurteilen solch ein Verhalten aufs Schärfste. Wer mit Lügen auf Stimmenfang gehen muss, sind schon lange die Argumente ausgegangen. Wer dann auch nicht einmal dafür Verantwortung übernehmen kann, ist sich schon im Vorhinein klar, welcher Mittel er sich hier bedient.

Stadion in Freiburg, 18. Januar 2015

Ich bin vor kurzem 16 geworden und kurz nach Weihnachten lag bei mir zum ersten Mal eine Wahlbenachrichtigung im Briefkasten. Da ich die Entwicklungen rund um das neue Stadion schon länger verfolge, wusste ich schon davor über den kommenden Bürgerentscheid Bescheid und hatte mich auch schon über das Thema informiert. Für mich als Sportclub-Fan ist klar: Der SC braucht das neue Stadion am Wolfswinkel, deshalb muss ich zur Wahl gehen.

Aber auch als Jugendlicher generell finde ich es wichtig, sich mit der Kommunalpolitik zu beschäftigen – schließlich haben wir in Baden-Württemberg die Möglichkeit, als Jugendliche bei der Gestaltung der Zukunft unserer Stadt mitzubestimmen. Diese Gelegenheit sollte man nutzen, denn wenn die Politiker sehen, dass die Jugendlichen einen wichtigen Teil der Wähler stellen, müssen sie auch mehr auf unsere Interessen und Anliegen Rücksicht nehmen. Ich finde es wichtig, dass wir ein Zeichen setzen gegen die angebliche „Politikverdrossenheit“ der Jugend.

Der Bürgerentscheid stellt für mich zudem einen guten Einstieg in die Kommunalpolitik dar, schließlich wähle ich hier etwas Konkretes, muss mich zwischen Ja und Nein entscheiden und nicht zwischen 15 verschiedenen Parteien und noch mehr Politikern, die alle etwas Unterschiedliches versprechen. Ich kann mich einfach über die Argumente der Pro- und der Contra- Seite informieren und muss mir nicht erst lange Parteiprogramme durchlesen. Es handelt sich hier außerdem um ein Thema, das für uns Jugendliche durchaus relevant ist. So ziemlich jeder in Freiburg kennt den Sportclub und ich glaube, dass auch jeder will, dass der SC zukünftig eine Perspektive im Profifußball hat.

Es kostet wirklich nicht viel Aufwand und Zeit, an der Wahl teilzunehmen: Informiert euch, bildet euch eine eigene Meinung und gebt eure Stimme ab – ob per Briefwahl oder im Wahlbüro, ganz wie ihr wollt.

Geht also zur Wahl und zeigt den Politikern, dass wir Jugendliche mitbestimmen wollen!

Nicolas, 16 Jahre

Wir haben alle Fakten, die für einen Stadion-Neubau am Wolfswinkel sprechen, gesammelt und auf unserer Homepage veröffentlicht. Wer nochmal nachlesen will, warum er am 1.2.2015 beim Bürgerentscheid mit JA stimmen sollte, der hat hier dazu die Möglichkeit.

bierdeckel_Stadion_in_FreiburgSeit letztem Wochenende wurden gut 120 Kneipen, Bars und Restaurants mit den Stadion-in-Freiburg-Bierdeckeln ausgestattet. Es war überwältigend und schön, dass nur jeder 10. Betreiber die Bierdeckel ablehnte, meist mit Verweis auf bestehende Verträge mit Brauereien. Das war schon ein sehr deutliches Votum für ein neues Stadion in Freiburg!!

Wer Gastronom in Freiburg ist und noch keine Bierdeckel von uns erhalten hat, schreibt uns einfach eine E-Mail! Das Anschreiben, das wir zusammen mit den Bierdeckeln bei den Gastwirten abgegeben haben gibt es hier.